Bereits 2005 konnte eine norwegische Forschergruppe zeigen, dass der gezielte Einsatz von Botulinum im Magen zu einer Gewichtsreduktion führt.
Zwei Effekte der Behandlung sind hierfür die Ursache 1. Durch die Lähmung der Muskeln der Magenwand bleibt die Nahrung länger im Magen und es ergibt sich dadurch ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.
Die Magenentleerungszeit verlängert sich von 2-3 auf bis zu 9 Stunden.
2. Durch gezielte Behandlung bestimmter Zellen im Magen wird die Bildung des Hungerhormons Ghrelin reduziert. Der Spiegel des Hormons im Blut sinkt ab und seine appetitsteigernde Wirkung und das Hungergefühl werden reduziert.
Seit über 10 Jahren wird diese relativ neue Methode bereits in verschiedenen Ländern auf der Welt erfolgreich eingesetzt. Das Gastric Injection Weightloss Program der
Johns Hopkins Universität in Baltimore, USA ist der prominenteste Vertreter, besonders im Mittelmeerraum, speziell den arabischen Emiraten und der Türkei behandeln große Kliniken mehrere 1000 Patienten im Jahr und auch in Österreich ist das Verfahren bei einem Spezialisten etabliert. Meine langjährige Ausbildung in einem Kompetenzzentrum für Chirurgische Endoskopie und über 4800 selbständige durchgeführte Spiegelungen in über 10 Jahren endoskopischer Tätigkeit sind die Grundlage für eine absolut sichere Anwendung der Methode in meinen Händen. Unsere Endoskopien werden ambulant im Alice Hospital Darmstadt durchgeführt. Hier stehen alle Möglichkeiten einer modernen Klinik zur Verfügung.
Für meine Patienten habe ich die gesamte wissenschaftliche Literatur zum Thema überprüft. Seit der Einführung des Verfahrens um das Jahr 2010 gibt es zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, die seine Wirksameit zeigen. Hierbei ist festzustellen, dass die Methode nochmals deutlich wirksamer wurde, nachdem die hormonbildenden Zellen des Magens mit behandelt wurden.
Anfangs nahm man an, dass der Effekt des Verfahrens vor allem auf der längeren Entleerungszeit des Magens beruhe, die Herunterregulation des Hungerhormons Ghrelin brachte dann aber nochmals einen deutlichen Gewinn für die Patienten.
Allen Studien gemeinsam ist die Tatsache, dass – bis auf gelegentlich auftretende Übelkeit von einigen Tagen – keine Nebenwirkungen beschrieben werden.
Hier liegt ein entscheidender Vorteil des Verfahrens gegenüber allen anderen medizinischen Verfahren zur Gewichtsabnahme von der operativen Magenverkleinerung über Magenballons bis hin zu medikamentösen Behandlungen. Alle diese Maßnahmen haben ein deutliches Nebenwirkungsprofil bis hin zu assoziierten Todesfällen.
Unsere Stellungnahme zu den aktuellen Vorfällen in der Türkei finden Sie hier.