Das Prinzip der heute gebräuchlichen Verfahren zur Gewichtsreduktion ist immer eine Verkleinerung des Magenvolumens. So kann pro Mahlzeit weniger Nahrung aufgenommen werden, die dem Körper zur Verfügung stehende Energiemenge wird reduziert und Gewichtsabnahme ist die Folge.
MagenballonAuf dem Markt befindlich sind verschiedene Ballonsysteme die im Magen gefüllt werden und auf diese Weise das Magenvolumen verkleinern. Diese zeigen eine gute Wirksamkeit mit einem Gewichtsverlust von bis zu 25-30 kg KG innerhalb von 12 Monaten. Schwere Komplikationen sind selten, können dann jedoch erheblich sein. Die möglichen Komplikationen reichen von relativ milden Übelkeitssymptomen über erhebliche Oberbauchschmerzen, rezidivierendes Erbrechen, Ausbildung von Magenschleimhautentzündungen bis hin zum Darmverschluss oder Magennekrosen mit notwendiger Notfalloperation. Die amerikanische Zulassungsbehörde für Medizinprodukte und Medikamente, Food and Drug Administration (FDA), berichtet zudem über inzwischen 18 mit dem Magenballon assoziierte Todesfälle seit 2015. Die Kosten für dieses Verfahren liegen zwischen 3.500€ und 8.000 €.
Endoskopische Magenverkleinerung (POSE / POSE 2)Es gibt endoskopisch - operative Ansätze die zu einer Verkleinerung des Magens führen (POSE/POSE2).
Über ein spezielles Operationsendoskop wird die Magenwand an vielen Stellen in der Weise gerafft, dass ein physisch kleinerer Magen resultiert. Diese Prozeduren sind invasiv, nur unter Vollnarkose durchführbar, nicht reversibel und können nach vorheriger anderweitiger Behandlung wie dem Magenband oder einer anderen Operation nicht mehr durchgeführt werden. In größeren Studien sind diese Verfahren noch nicht beurteilt, die Volumenreduktion des Magens führt jedoch in den meisten Fällen zu einem nicht unerheblichen Gewichtsverlust. Komplikationen sind in der Literatur nicht evaluiert, bei chirurgischen Verfahren sind jedoch höhere Komplikationsraten als bei weniger invasiven Methoden zu erwarten. Die Kosten für diese Verfahren liegen zwischen 12.000€ und 20.000 €.
Operative Magenverkleinerungen / UmleitungsoperationenPrinzip aller Operationen ist eine Reduktion der Nahrungsaufnahme, entweder durch alleinige Verkleinerung des Magens oder in Kombination mit zusätzlicher Umgehung großer Teile des Dünndarms zur Reduktion der Aufnahme von Nährstoffen.
Diese Verfahren reichen von der, am weitesten verbreiteten, Sleeve-Gastrektomie und die Magenbypass-Operation bis hin zur biliopankreatischen Diversion mit oder ohne duodenal-Switch. Alle Verfahren stellen einen massiven Eingriff in die Integrität des Körpers dar und haben Komplikationsrisiken bis hin zum Tod des Patienten. Die Mortalität der sogenannten bariatrischen Chirurgie wird in der Literatur zwischen 0,1 und 0,25 % angegeben. Die Morbidität, also das Risiko komplikativer Verläufe liegt bei circa 7-10 %.
Aus diesem Grund sind diese Operationen in Deutschland ausschließlich den schwer adipösen Patienten vorbehalten. Es muss hier darauf geachtet werden, dass Risiko und Nutzen dieser Eingriffe individuell und sehr kritisch abgewogen werden um Patienten nicht zu gefährden. Selbst organisierte Operationsreisen ins Ausland sind kategorisch abzulehnen. Es werden dort zwar Eingriffe von trainierten Chirurgen durchgeführt, eine Vor- und Nachsorge sowie eine qualifizierte Behandlung eventueller Komplikationen können aber nicht geleistet werden.
Neue Medikamente als Gamechanger?Wegovy, Ozempic erfahren aktuell in den Medien einen großen Hype. Nachdem sogar Elon Musk (vielleicht Link zu einem Post von ihm zu diesem Thema einfügen), der vielleicht Einflussreichste Influencer der Welt darüber twittert mit Wegovy abzunehmen besteht ein riesiges Interesse an diesen neuen Medikamenten die nun auch eine Zulassung zur Gewichtsreduktion erhalten haben. Alle relevanten Informationen finden Sie in unserem Blog “
Wissen”.